Honig

Flüssiges Gold

Einst floss Honig im gelobten Land, heute ist er in Dutzenden köstlichen heimischen wie auch exotischen Variationen erhältlich und versüßt uns den kulinarischen Alltag. Den fleißigen Bienen und Imkern sei Dank!

In vielen frühen Hochkulturen (Ägypten, Babylon, Indien, China, Mexiko) galt Honig als etwas besonders Wertvolles. Er war Opfergabe, Heilmittel, Grabbeigabe und auch Zahlungsmittel.

So wurde Honig in der Mythologie der Ägypter als "die lebendig gewordenen Tränen des Sonnengottes Ra" angesehen. Als "Speise der Götter" und als Proviant für die Reise ins Jenseits fand man Honig in den Gräbern der Pharaonen, deren Leichnam zudem mit Honig konserviert und einbalsamiert wurden. Der Stellenwert des Honigs bei den Ägyptern wird auch daran ersichtlich, dass den Beamten unter König Ramses II. ein Teil des Gehaltes in Honig bezahlt wurde.

Der Ursprung der Hausbienenhaltung mit dem Ziel der Gewinnung des süßen Nektars wird im 7. Jahrtausend v. Chr. in Anatolien vermutet.

In der Bibel stehen "Milch und Honig" als Sinnbild für das gelobte Land der Israeliten, Kanaan.

Assyrische Berichte erzählen wie Bienenkörbe als Waffe genutzt wurden, indem sie in die Menge der Feinde geworfen wurden, um Panik auszulösen.

Für den bekannten griechischen Arzt und Gelehrten Hippokrates war Honig neben Wasser und Luft ein regelrechtes Allheilmittel. Er verwendete Honig bei Fieber, Verletzungen und Geschwüren.

Viele Herrscher, darunter auch der französische Kaiser Napoleon, machten die Biene zu ihrem Wappentier.

In Deutschland gewann die Imkerei erst unter Karl dem Großen Bedeutung. Er befahl, dass auf allen könglichen Ländereien Imkerei betrieben werden solle. Entsprechend erließ er eine umfangreiche Rechtssprechung zum Imkereiwesen.

Für viele Jahrhunderte war Honig das einzige Süßungsmittel. Erst mit der industriellen Herstellung von Zucker aus Zuckerrohr und Zuckerrübe um 1800 nahm die Bedeutung von Honig ab.

Im 20. Jahrhundert folgten zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse rund um den Honig und seine Gewinnung. So erhielt der österreichische Verhaltensforscher Karl von Frisch 1973 den Nobelpreis für die Entschlüsselung der Bienen-Tanzsprache.

Das in den jüngsten Jahren in einigen Teilen der Welt verstärkt beobachtete Bienensterben und dem daraus resultierenden Rückgang der Honigproduktion ist Gegenstand zahlreicher aktueller Untersuchungen und Debatten.

Die Deutschen zählen mit durchschnittlich 1,0 kg pro Kopf und Jahr zu den weltweiten Spitzenreitern im Honig-Verbrauch (Quelle: Honig-Verband e.V.). Die heimische Produktion reicht nicht aus, um die große Nachfrage nach der süßen Speise zu decken. In Deutschland werden jährlich ca. 15.000 – 20.000 Tonnen Honig geerntet was ungefähr einem Fünftel der hierzulande konsumierten Menge Honig entspricht. Der Rest wird aus Regionen importiert, wo klimatisch und botanisch optimale Bedingungen für mehrere Ernten pro Jahr herrschen. So kommen viele Honige aus den wärmeren Ländern Europas sowie aus Mittel- und Südamerika nach Deutschland.

Den jeweils unterschiedlichen klimatischen und botanischen Bedingungen verdanken wir es, dass das ganze Jahr über irgendwo auf der Welt Honig "geerntet" werden kann. Daraus resultiert eine enorme Vielfalt wohlmundender Honigsorten, die Zeugnis geben von der spezifischen Flora ihrer jeweiligen Herkunftsländer.

Das deutsche Wort "Honig" stammt von einem alten indogermanischen Begriff ab, der ihn der Farbe nach als den "Goldfarbenen" bezeichnet. Im Althochdeutschen hieß er honag, in den germanischen Sprachen gibt es zahlreiche verwandte Namen, beispielsweise honey (englisch), honung (schwedisch), honning (dänisch) oder auch honing (niederländisch).

Der Ausdruck "süß wie Honig" ist geradezu sprichwörtlich geworden.

In den USA nennt man die Flitterwochen Honeymoon. Der Begriff geht auf einen alten europäischen Brauch zurück: Es war Sitte, dass ein jungvermähltes Paar während der ersten vier Wochen nach der Hochzeit täglich berauschenden Honigwein trinkt.

Es gibt über 100 Honigsorten mit den verschiedensten Bezeichnungen im Handel. Entscheidend für Geschmack, Farbe und Konsistenz des Naturprodukts ist seine Herkunft. Die unbesiedelte Weite zahlreicher Länder in Süd- und Südost-Europa bietet ideale Voraussetzungen. Aber auch aus Mittel- und Südamerika stammen interessante Honigsorten, die zum Beispiel von der Blütenvielfalt des Hochlandes geprägt sind. Asien als bedeutender Exporteur steht für Mischblütenhonige. Aus Australien kennt man Honig aus den Eukalyptus-Wäldern und aus Neuseeland Thymian-Honig. Im Allgemeinen sind helle Honigsorten meist mild und schmecken angenehm süß, während dunkle Sorten dagegen meist kräftiger im Geschmack, dafür aber weniger süß sind.

Bekannte Honigsorten sind beispielsweise der Akazienhonig, Bergblütenhonig, Edelkastanienhonig, Eukalyptushonig, Heidehonig, Lavendelblütenhonig, der von Honigbienen aus dem Blütennektar der Südseemyrte (Manuka) erzeugte Manuka-Honig, der traditionell als Naturheilmittel verwendet wird, Orangenblütenhonig, Tannenhonig oder Wildblütenhonig.

Honig ist ein Naturprodukt und entsteht durch die unglaubliche Fleißarbeit der Honigbienen. Für ein Kilogramm Honig müssen Bienen insgesamt mehr als 100.000 Flugkilometer zurücklegen und besuchen dabei bis zu fünf Millionen Blüten, um aus dem Blütennektar und dem Honigtau der Bäume den Honig herzustellen, der später vom Imker aus den Waben des Bienenstocks gewonnen wird. (Quelle: Honig-Verband e.V.)

Honig entsteht, indem Bienen Nektariensäfte der Pflanzen aufnehmen, mit körpereigenen Enzymen anreichern und verändern, in Waben speichern und dort reifen lassen. Bei ihrer Nektarsuche bestäuben die Bienen die Pflanzen sozusagen im Vorübergehen und tragen somit wesentlich zum Erhalt der Flora bei. Die Pflanzen setzen ihrerseits ihren Duft und ihre Blütenfarben als Lockmittel ein.

Eine neben dem Pflanzennektar weitere Rohstoffquelle des Honigs ist der Honigtau. Diesen finden die Bienen auf Nadeln und Blättern vieler Pflanzenarten. Diese Tröpfchen sind allerdings keine Ausscheidungen der Pflanzen selbst, sondern stammen von Pflanzensaugern (Blatt- und Rinden oder auch Schildläuse), die in das Pflanzengewebe stechen und den Pflanzensaft entnehmen und Restmengen unverdaut auf den Blättern hinterlassen.

Die Hausapotheke empfiehlt bei Heiserkeit, Entzündungen im Rachen oder auch Fieber mehrmals täglich einen Teelöffel Honig einzunehmen oder ein Glas warme Milch mit Honig. Auch für die Verdauung wirkt Honig durch seinen Zuckergehalt mild abführend und kann zur einem Gleichgewicht der Darmflora führen. 

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