Ein prägendes Erlebnis

Interview mit Jürgen N. Baur

Jürgen Norbert Baur hat sich mit seinen EDEKA-Geschäften seinen Wunsch nach Selbständigkeit erfüllt. Gute Lebensmittel, gemeinsam essen und Genuss auf den Tisch bringen: Für ihn ist das immer noch etwas ganz Besonderes.

 

Herr Baur, woher kommt eigentlich Ihre Begeisterung für Lebensmittel?

Da hat meine Familie den Grundstein gelegt. Meine Eltern sind sehr sorgsam mit Essen umgegangen. Meine Mutter hat unseren Tisch immer hübsch dekoriert und die Speisen auf den Tellern sorgfältig angerichtet. Beim Essen herrschte bei uns gute Stimmung und mir wurde schnell klar: Das ist etwas Besonderes, etwas, das man zelebrieren muss.

Aber vom heimischen Esstisch zu einem 4000 Quadratmeter großen E-Center ist es ein langer Weg.

Vermutlich geht meine Liebe zu Lebensmitteln auf meinen Großvater zurück. Der hat mich in Singen immer in einen winzig kleinen EDEKA-Markt mitgenommen. Dort gab’s jedes Mal eine Brezel für mich. Ich war damals zwar erst vier Jahre alt, aber ich weiß noch heute, wie lecker es gerochen und welch familiäre Atmosphäre dort geherrscht hat. Diese besonderen Besuche im Laden, zusammen mit meinem Großvater, haben mich sicherlich nachhaltig geprägt.

Trotzdem wollten Sie  in Ihrer Ausbildung lieber in die Herrenoberbekleidung als zu Obst und Gemüse. 

Das stimmt. Als Nachwuchsführungskraft in einem Großkonzern war ich auf der Suche nach starken Herausforderungen. Aber weil es gerade keine andere Einsatzmöglichkeit für mich gab, musste ich in die Lebensmittelabteilung. Dort habe ich relativ schnell gemerkt, dass ich an der richtigen Stelle war. Lebensmittel - also wertvolle Mittel zum Leben - verkaufen,  dabei mit vielen Menschen im engen Kontakt stehen, hat mich schnell begeistert.

Bis Sie EDEKA BAUR gründeten, vergingen aber noch viele Jahre.

Dass ich meine Heimat bei EDEKA gefunden habe, lag an einer einfach gestalteten Anzeige in der Tageszeitung. Das Unternehmen suchte nach Menschen, die Lust auf Selbstständigkeit hatten und einen Lebensmittel-Markt führen wollten. Davon fühlte ich mich angesprochen. Bis ich dann aber in meinem ersten EDEKA-Geschäft in der Konstanzer Kanzleistraße stand, vergingen noch viele Monate. Aber ich war hartnäckig und habe mein Ziel mit Ausdauer verfolgt.

Wussten Sie damals schon, welche Erfolgsgeschichte Sie schreiben würden?

Nein, ich hatte erst mal nur diesen einen Laden im Blick. Mir gefiel die Warenhausluft, die von oben ins Untergeschoss wehte. Und obwohl der Markt in einem schlechten Zustand war, merkte ich sofort, dass in ihm ein großes Potential steckte. Ich dachte mir: Wenn du es schaffst, die vielen Menschen, die hier kleine Mengen einkaufen, zu überzeugen, dann bist du auf der sicheren Seite. Wir haben viel Herzblut reingesteckt und es hat sich gelohnt: Wir konnten den Umsatz vervierfachen.

Wie haben die  Konstanzer reagiert?

Am Anfang waren viele skeptisch, denn niemand wusste, in welche Richtung der neue Inhaber steuern wird. Aber als die Konstanzer feststellen konnten, dass keiner der Mitarbeiter gehen musste und wir uns zusammen an die Arbeit machten, den Markt auf Vordermann zu bringen, war alles gut. Wir waren von Beginn an offen und ehrlich mit unseren Kunden, das hat uns große Wertschätzung eingebracht.

Dazu passt ja auch, dass Sie seit 25 Jahren mit dem Fruchthof Konstanz zusammenarbeiten und gemeinsam den Fokus auf Regionalität gesetzt haben.

Jürgen Riedlinger und der Fruchthof haben genauso wie wir in kleinsten Verhältnissen angefangen. Zusammen sind wir Schritt für Schritt gewachsen. Trotzdem war der Fruchthof von Anfang an ein überaus verlässlicher Dienstleister mit einer Top-Qualität, auf die weder ich noch unsere Kunden zu irgendeinem Zeitpunkt hätten verzichten wollen. Wenn es solche Geschäftsbeziehungen, die auf Ehre und Anstand fußen, auch weiterhin gibt, dann ist mir vor der Zukunft nicht bang.

Apropos Zukunft: Haben Sie nach 25 Jahren alle Ziele erreicht? Oder haben Sie mit EDEKA BAUR noch Größeres vor?

Natürlich werden wir uns auch in den kommenden Jahren weiterentwickeln. Das ist im Lebensmittelhandel wie im echten Leben: Wer stehenbleibt, fällt zurück. Wachstum darf aber nicht um jeden Preis geschehen. Es muss Schritt für Schritt, auf gesunder Basis erfolgen.

Was bedeutet das konkret?

Wir werden weiter expandieren und in der Bodenseeregion weitere Märkte übernehmen, wie zum Beispiel im vergangenen November in Allensbach. Für uns arbeiten schon bald nicht mehr 600, sondern rund 1000 Menschen. Dafür haben wir uns in den vergangenen Monaten strukturell gut aufgestellt.

Gibt es etwas, das Sie in Zukunft verbessern möchten?

Auf jeden Fall! Wir werden unser Augenmerk auf die Mitarbeiterentwicklung richten, damit wir alle zusammen qualitativ wachsen können. Die Mitarbeiter bieten viele Ressourcen, die wir nutzen wollen, um das Unternehmen voran zu bringen.  Wir werden noch mehr Weiterbildungsmaßnahmen anbieten, als wir es ohnehin schon tun, und gemeinsam mit unseren Angestellten ein Konzept für die Zukunft aufstellen.

Gibt es schon ein konkretes Thema hierfür?

Vieles wird sich darum drehen, was EDEKA BAUR von unseren sehr attraktiven Mitbewerbern unterscheidet. Was ist unser Alleinstellungsmerkmal, was können wir besser? Diese Fragen wollen wir noch präziser für uns beantworten und daraus die entsprechenden Strategien entwickeln. Solche Prozesse motivieren auch unsere Teams. Die Mitarbeiter sehen, dass sie mit uns immer auf der Höhe der Zeit sind und es bei uns keinen Stillstand gibt. Das fühlt sich für alle gut an – auch für mich.

Ab wann werden die Kunden erste Neuerungen spüren?

Zum Beispiel werden wir in absehbarer Zeit im Konstanzer E-Center in der Reichenaustraße Selbst-Checkout-Stationen für Kunden einrichten, die nur einen kleinen Einkauf haben. Trotzdem werden bei uns weiterhin alle Kassen mit Menschen besetzt sein, denn bei größeren Einkäufen geht das immer schneller und unkomplizierter. Einen Markt ohne Kassiererinnen wird es bei uns nicht geben. Der Mensch bleibt bei uns das Maß aller Dinge.

Welche Rolle wird die Digitalisierung spielen?

Gemeinsam mit EDEKA arbeiten wir aktuell an einem  Click&Collect-System für unsere Märkte. Unsere Kunden werden dann im Internet ihren Einkauf bestellen und bei uns abholen können. Damit bieten wir einen echten Mehrwert für Kunden, die unter Zeitdruck stehen.

Wie wird Ihr Sortiment in 25 Jahren aussehen? Ist da eine Steigerung noch möglich?

Es wird immer neue Produkte geben und das Sortiment wandelt sich ständig. Schließlich müssen wir uns kontinuierlich an veränderte Einstellungen und neues Einkaufsverhalten unserer Kunden anpassen. Aber wir werden nicht davon abweichen, dass wir in erster Linie Lebensmittel verkaufen. Scherzhaft spreche ich gerne von Bohnen und Kartoffeln, die unser Geschäft sind. Betrachtet man hier nur die Vielfalt der mittlerweile angebotenen Kartoffelsorten, wird auf einen Blick klar, dass die Welt der Lebensmittel einen unerschöpflichen Reichtum bietet, von dem wir uns auch in Zukunft mit Freude inspirieren lassen.

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