Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden nach dem Genuss von Milchprodukten sind ein Zeichen für Lactoseintoleranz. Ca. 10 % der deutschen Bevölkerung vertragen keinen Milchzucker (Lactose), denn ihnen fehlt das Enzym Lactase, das den Milchzucker aufspaltet und verdaulich macht.

Lactose ist nicht nur in Kuh- sondern auch in Ziegen- und Schafsmilch enthalten. Ebenso findet sich Lactose in vielen Fertigprodukten als Trägerstoff für Aromen oder als Füllmittel. Daher können auch Wurst und Backwaren Lactose enthalten. Milch und Milcherzeugnisse müssen als Allergene gekennzeichnet und im Zutatenverzeichnis ersichtlich sein, sobald sie verwendet werden. Die freiwillige Kennzeichnung „lactosefrei“ bezeichnet einen Lactosegehalt von weniger als 0,1 g Lactose pro 100 g Lebensmittel.

Käsegenuss ohne Leiden ist jedoch auch bei Lactoseintoleranz möglich, wenn man auf  gereiften Hartkäse zurückgreift. Durch den langen Reifeprozess bei Käsesorten wie Bergkäse oder Emmentaler wird der Milchzucker zu Milchsäure abgebaut. Lassen Sie sich an unseren Käsetheken beraten. Sie werden staunen, wie viele Käse lactosefrei sind.

Bei der Herstellung von lactosefreien Milchprodukten wird die enthaltene Lactose durch die Beigabe des Enzyms Lactase in die Einfachzucker Glukose und Galactose aufgespalten, die vom Darm problemlos aufgenommen werden können. Der etwas süßere Geschmack der lactosefreien Milch beruht auf der höheren Süßkraft des Einfachzuckers. Lactosefreie Milch enthält weiterhin alle wertvollen Milchbestandteile wie Kalzium und Eiweiß.